Graubünden - Geschrieben am Montag, August 1, 2011 8:51 von Franco - 0 Kommentare

Bergwanderung Sertig – Ducantal – Ducanfurgga – Fanezfurgga – Monstein

1.8.11

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergwanderung Sertig – Ducantal – Ducanfurgga – Fanezfurgga – Monstein

Mit dem Auto bis nach Davos-Platz. Danach weiter mit dem Postauto nach
Sertig Sand 1859 m.ü.M. Jedesmal wenn wir uns im Sertig Tal aufhalten,
besuchen wir das sehr schöne Hotel Walserhuus.
Hotel Walserhuus
In diesem Hotel haben wir auch schon übernachtet, als wir den Kesch-Trek
durchgeführt haben. Nach einem feinen Kaffee, auf der schönen Terrasse vom
Hotel Walserhuus, starteten wir die Wanderung. Über einen Fahrweg führte
uns der Weg bis zur Brücke bei Punkt 1885 m.ü.M. Während dem Laufen
hatten wir Mittaghorn, Plattenflue, leicht verdeckt der Hoch Ducan vor den
Augen. Der Berg rechts vom Wasserfall am Ende des Sertigtal, erinnert an
seiner Form, stark an einem Elefant oder Mammut. Bei Punkt 1885 m.ü.M.
verzweigt sich der Weg. Links geht es aufwärts zum Sertigpass. Über diesen
Pass sind wir gewandert als wir den Kesch-Treck durchgeführt haben.
Wir biegen aber rechts ab Richtung Ducantal. Kurz danach wieder eine
Verzweigung. Ein Weg führt zum Wasserfall der andere aufwärts ins
Ducantal. Da wir zeitig dran sind, wollen wir uns der imposante Wasserfall
nicht entgehen lassen. Wir liessen die Rucksäcke bei der Verzweigung stehen
und liefen zum Wasserfall. Der Abstecher zum Wasserfall (10 min.) lohnt
sich auf jeden Fall. Immer wieder imposant so ein grosser Wasserfall von
der Nähe anzuschauen. Nach dem Fotoshooting liefen wir wieder zur
Abzweigung zurück. Mit dem Rucksack wieder auf dem Rücken ging es
danach weiter. Nun hiess es aufwärts laufen. Über einen schönen
Lärchenwald, erreichten wir Mittelchrüz 1959 m.ü.M. und danach Cheren
2048 m.ü.M. Nach Cheren führt der einfache Wanderweg kurz hinunter
zu einer Brücke 2044 m.ü.M. Über diese Brücke überschritten wir den
Ducanbach. Dieser Bach speist der grosse Wasserfall, den wir kurz vorher
bestaunt haben. Auf der orografisch linker Seite des Ducanbaches, führt
der Wanderweg nun mässig steil aufwärts Richtung Fanezfurgga. Wir
wandern nun durch das schöne Ducantal, das aber bald ein anderes
Gesicht zeigen wird. Ab Punkt 2279 m.ü.M. wird es steiler. Der Pfad
macht nun einen rechtsbogen, um die bizarre Felsformationen und
Gräben zu umgehen. Der Weg führt einem nun nach Bodmen. Bei
Punkt 2513 m.ü.M. trennt sich der Wanderweg. Rechts geht es zur
Fanezfurgga. Links zur Ducanfurgga. Wir liessen den Rucksack ohne
Esswaren hier liegen, und wanderten weiter aufwärts zur Ducanfurgga.
Teilweise weglos, führt der Wanderweg der nun endlich ein bisschen
Alpiner wird, entlang der Ostflanke des Chrachenhorns zur Ducan-
furgga 2667 m.ü.M. Was für eine komplett andere Gegend als unten im
Sertigtal. Das Sertigtal grüne Bäume, saftige Wiesen, schöne Blumen.
Hier auf der Ducanfurgga nur Steine und Kies. Aber trotzdem unheimlich
schön. Blauer Himmel und grauer Boden was für eine Farbenpracht.
Hier oben mussten wir einfach die Mittagspause einlegen. Niemand weit
und breit zu sehen. Diese Stille. Super Wetter. Wir genossen es hier oben
zu sein. Hätten wir einen Schutzanzug mit Helm, wir hätten das Gefühl
auf dem Mond zu stehen. Schon 1942 hatten Soldaten bei der Stulseralp
zwischen Bergün und Davos fossile Resten eines Sauriers gefunden. Aber
erst 1989 begann ein Forscherteam, systematisch nach einer geeigneten
Grabungsstelle zu suchen. Beim Gletscher Ducan fand man rund 230
Millionen Jahre alte Meeresablagerungen und entdeckte dabei in Steinen
viele kleine, schwarze Fischchen. Seither stehen jeden Sommer in der
kurzen schneefreien Zeit Expeditionszelte mitten in der Mondlandschaft
zwischen Ducanfurgga und Gletscher Ducan. Forscher tragen Steinplatte
um Steinplatte ab und transportieren es ins Labor. Das Paradestück der
Knochensammlung ist das Skelett eines ein Meter langen Raubfisches,
in dessen Magen sogar Reste von Saurierknochen nachgewiesen werden
konnten. Wir treten ein in eine Welt, in der die Farben und Formen der
Gesteine erahnen lassen, was es hiess, als Felspaket während der Alpen-
faltung 3000 Meter in die Höhe gepresst und steil gestellt zu werden.
Nach dem Mittagessen, machte Franco noch einen kleinen Abstecher
zum Ducangletscher, oder besser gesagt, was noch übrig geblieben ist.
Er hat leider keine Fossilien gefunden. Wir liefen nun zurück Richtung
Fanezfurgga. Auf ca. halben Weg teilt sich der Weg. Rechts geht es runter
zu Punkt 2513 m.ü.M. links bleibt man auf gleich bleibender Höhe und
wandert so gemütlich zur Fanezfurgga. Mäusi blieb auf dem Höhenweg.
Franco lief runter zu Punkt 2513 m.ü.M. Er musste den Rucksack holen,
den wir dort liegen gelassen hatten. Wir trafen uns danach auf der
Fanezfurgga 2580 m.ü.M. Von der Fanezfurgga erblickt man ein wunder-
bares Panorama. Vor uns erhebt sich das Chrachenhorn auf der linken
Seite und rechts das Älplihorn. Langsam steigen wir nun ab Richtung
Fanezmeder 2222 m.ü.M. Bei der aussichtsreich gelegenen Fanezmeder,
machten wir wieder eine kleine Pause. Schöne Blumenwiesen die man
nicht mehr oft bestaunen kann, begleiteten uns danach beim weiteren
Abstieg Richtung Monstein. Nach einer kurzen Steilstufe, ging der Abstieg
nach Monstein über freundliche Alpböden weiter. Mit grossartigen Blick
auf die besonnten Flanken des Valbellashorns und seiner Nachbarn,
erreichten die Alpsiedlung Oberalp 1913 m.ü.M. Kurz danach tauchten
wir in einem kleinen Lärchenwald ein, und erreichten kurz danach
Monstein 1636 m.ü.M.
Monstein
In Monstein mit seinen typischen Walserhäuser fühlt man sich sofort wohl.
Das malerische, ursprüngliche Flecken Monstein hat seine walserische
Eigenart bewahrt. Monstein besitzt die höchtgelegene Bierbrauerei Europas.
Bekannt wurde die Brauerei durch das naturtrüben untergärigen Monsteiner
Bier. Erst seit 2001 ist die höchstgelegene Brauerei Europas gleich gegenüber
vom Hotel Ducan in Betrieb.
Bier Monstein
Das Hotel Ducan unser heutiges Ziel, liegt direkt am Wanderweg,
im Zentrum von Monstein.
Hotel Ducan
Bevor wir unser Zimmer bezogen, genossen wir bei traumhaftem Wetter,
auf der Terrasse des Hotels ein kühles Bierchen. Das Zimmer und das
Badezimmer sind sehr schön. Hier fühlt man sich wohl. Nach dem Duschen
genossen wir die letzten Sonnenstrahlen, bevor wir in der schönen Gaststube
ein sehr gutes Nachtessen zu uns nahmen. Da es 1.August war, liefen wir nach
dem Essen zur Kirche. Dort wurde zu später Stunde ein Höhenfeuer angezündet.
Nach diesem feierlichen und besinnlichen Moment gingen wir zu Bett.

Durchwegs einfacher
Wanderweg.
Bei Bodmen kurz
ausgesetzte Stelle.
Möchte man das
Gefühl einmal
erlebt haben, auf
dem Mond zu sein,
muss man auf der
Ducanfurgga wandern.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 5 Std. 13,6 km
ca.895m Aufstieg
ca.1115m Abstieg
2668m höchster Punkt
1636m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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