Bern - Geschrieben am Donnerstag, Oktober 18, 2012 23:03 von Franco - 0 Kommentare

Herbstwanderung Reichenbachfall – Aareschlucht – Alpbachschlucht

18.10.12

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Herbstwanderung Reichenbachfall – Aareschlucht – Alpbachschlucht

Mit dem Auto bis nach Meiringen 595 m.ü.M.
Haslital
Meiringen
Schon während der Autofahrt merkten wir, das der Föhn zügig bläst. Als
wir in Meiringen aus dem Auto stiegen, merkten wir noch etwas anderes.
Der Temperaturunterschied war gewaltig. In Meiringen hatten wir schon
am Morgen 18 Grad! Und das Mitte Oktober. Vom Bahnhof Meiringen
spazierten wir durch das Dorf und hinunter zur Aare. Über die Aarebrücke
Punkt 602 m.ü.M. überquerten wir die Aare. Neben der Hauptstrasse das
nach Innertkirchen führt, liefen wir nach Willigen. In Willigen beim Weg-
weiser 615 m.ü.M. zweigt rechts das Strässchen nach Schwendi/Rosenlaui
ab. Der markierte Wanderweg kürzt seine Schleifen teilweise ab. Über Schlit-
tbrächen erreichten wir die Häuser von Schwendi 792 m.ü.M. Nach Schwendi
führte uns der Wanderweg über Wiesen schräg aufwärts, dann im Wald zum
Reichenbachfall. Stiebend stürzt der Wasserfall des Reichenbach über eine
gut 100 Meter hohe Felsstufe herab. Im Herbst ist dies aber nicht der Fall. Ein
kleines Rinnsal, das ist alles was wir sahen. Im Normallfall stürzen hier bis
zu 30 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ins Tal. Wirklich eine imposante Ange-
legenheit. Um zum Reichenbachfall zu gelangen, muss man nicht unbedingt
hinauflaufen. Eine Standseilbahn von Meiringen aus, führt die Gäste bequem
bis zum Wasserfall.
Grimselwelt
Wir befanden uns auf der orografisch rechten Seite des Wasserfalls. Die Stand-
seilbahn fährt auf der linken Seite. Auf der Seite wo wir uns befanden, hat es in
der Regel viel weniger Touristen. Hier beim Felsabbruch, soll jener legendäre
Kampf zwischen Sherlock Holmes und seinem Widersacher, Professor Moriarty,
stattgefunden haben, bei dem beide in den Tod stürzten. Wir verliessen den
Wasserfall und liefen weiter aufwärts, bis zum Panorama Gasthaus Zwirgi.
Gasthaus Zwirgi
Natürlich gibt es einige schöne Plätze rund um Meiringen, aber das Gasthaus
Zwirgi hat sich einen besonders reizvollen ausgesucht, ein paar Hundert Meter
über den Talboden mit freier Sicht auf den Hasliberg und seinen Gipfelkranz.
Hier legten wir eine Kaffeepause ein. Von Zwirgi geht’s auf einem parallel zur
Strasse verlaufenden Weg hinab zum Weiler Geissholz 786 m.ü.M. in idylli-
scher Lage auf einem Wiesenplan und weiter den bewaldeten Chirchen-Hang
hinunter in den flachen Innertkirchner Talboden. Bei den Häuser von Wychel
619 m.ü.M. wendeten wir uns links zur Hauptstrasse. Wir überquerten die
Hauptstrasse und liefen über Ryschi zum einem schönen Rastplatz. Der Rast-
platz befindet sich direkt an der Aare und unterhalb vom Osteingang der Aare-
schlucht. Von hier aus, hat man einen schönen direkten Ausblick in die Aare-
schlucht. Nach der Mittagspause liefen wir zum Osteingang der Aareschlucht.
Aareschlucht
Das Haslital ist eines der grossen Quertäler des Alpenmassivs. Es erstreckt
sich von der Grimsel bis zum Brienzersee. Der flache Talgrund des unteren
Tales wird durch einen imposanten Felsriegel, “Kirchet” genannt, vom oberen
Tal getrennt. In Zehntausenden von Jahren hat die Aare durch die Kalkfelsen
des “Kirchet” einen Lauf erodiert und dabei eine 1,4 km lange, bis zu 200 m
tiefe Schlucht geschaffen, die streckenweise nur 1 – 2 Meter breit ist. Von 1888
bis 1898 wurde in Etappen der Weg durch die Aareschlucht erbaut. Besucht
man solche speziellen Orte, die durch die Natur geformt worden sind, erstaunt
es einem immer wieder, wie klein wir Menschen gegenüber der gewaltigen
Kraft der Natur sind. Über den bestens gesicherter Steig liefen wir durch diese
grandiose Schlucht. Bei der engsten Stelle (Grosse Enge) sind die Felswände
gerade noch einen Meter voneinander entfernt. Über den Westausgang, verlies-
sen wir das Naturschauspiel und liefen über die Brücke bei Sandsteg 603 m.ü.M.
über die Aare. In Meiringen angekommen, liefen wir zum Wegweiser bei Alp-
bach 620 m.ü.M. Von hier aus, liefen wir aufwärts Richtung Hasliberg/Reuti
(Felspfad Alpbachschlucht). Nachdem wir den Milibach hinter uns gelassen
hatten, führte der Wanderweg in den Wald. Über einen breiten Waldweg, führt
der Weg durch den Wald weiter aufwärts, bis zur fünften Kehre. Hier zweigt
links der Schluchtpfad ab. Ab hier ist der Weg weiss-blau-weiss. Steil, teilweise
über Steinstufen, geht’s aufwärts zur Mündung der Klamm, die auf solider
Brücke gequert wird. Drahtseile, da und dort auch Geländer sichern den Auf-
stieg durch die Klamm, der sich links über dem rauschenden Wasser vollzieht.
Die ganze Wanderung durch die Schlucht wurde 2008 komplett saniert. Der
Weg ist aber weiterhin sehr schmal und ausgesetzt, bei Nässe heikel. Von einer
kleinen Kanzel bietet sich ein schöner Blick auf den oberen Wasserfall. Wir
verliessen die Schlucht bei den Wiesen von Schrändli 830 m.ü.M. Eine sehr
schöne Aussicht begleitete uns während dem runterlaufen nach Meiringen.
Rosenhorn, Wellhorn und Wetterhorn zeigten sich von der schönsten Seite.

Abwechslunsreiche Wanderung.
Auch für Familien geeignet.
Die Begehung des neuen
Felspfades durch die
Alpbachschlucht dagegen
erfordert ein Minimum
an Bergerfahrung und
Schwindelfreiheit.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 1/2 Std. 14,5 km
ca.880m Aufstieg
ca.880m Abstieg
971m höchster Punkt
595m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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