Wallis - Geschrieben am Mittwoch, August 26, 2015 20:07 von Franco - 0 Kommentare

Bergwanderung Kinhütte – Täschhütte – Täsch

26.8.15

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
SRF bi de Lüt Hüttengeschichten Bergwanderung Kinhütte – Täschhütte – Täsch

In der Nacht wurden wir immer wieder von jemandem im Schlaf gestört. Diese Person
schnarchte laut und lange. Hauptthema am Frühstückstisch ist natürlich das immer
wiederkehrende Schnarchen dieser Person. Die Filmcrew ist schon auf den Beinen und
filmt den Sonnenaufgang. Der “Horu” färbt sich langsam von der Bergspitze an, in ein
traumhaft schönes Rot. Nach ein paar Minuten ist das ganze Matterhorn in ein grellendes
Rot eingetaucht. Wir können uns fast nicht satt sehen. Nach dem Frühstück packen wir
unsere Rucksäcke und staunen auch heute wieder, wieviel Material die Filmcrew von
“SRF bi de Lüt Hüttengeschichten Spezial” auch heute wieder schleppen wird. Während
wir uns von Lisa und Peter verabschieden, wird wieder gefilmt. Wir verlassen die an
den Felsen klebende Kinhütte 2582 m.ü.M. und nehmen den Abstieg unter die Füsse.
Kinhütte
Der Weg ist zu Beginn der gleiche wie gestern.
SRF bi de Lüt Hüttengeschichten Bergwanderung Täsch – Kinhütte
Über Kehren geht es steil und ein bisschen ausgesetzt, über den “Edelweissweg” abwärts,
bis wir bei Punkt 2228 m.ü.M. wieder auf den Europaweg stossen.
Der Europaweg führt von Grächen nach Zermatt.
Europaweg
Tour Monte Rosa
Tour Matterhorn
Tour de Cervin
Den Europaweg haben wir in den folgenden Tagen erwandert.
Bergwanderung – Grächen – Europahütte
Bergwanderung – Europahütte – Domhütte – Randa
Der Europaweg ist zwischen der Europahütte und der Kinhütte und zwischen der Täschhütte und
Zermatt unterbrochen. Schade das der Wiederaufbau so lange dauert. Bei der Wegkreuzung biegen
wir links ab, und überschreiten über eine solide Brücke, den aus der Kintole schiessenden
Gletscherbach. Über einen in den Fels gehauenen, ausgesetzten aber perfekt abgesicherter Pfad,
wandern wir weiterhin auf dem gleichen Bergweg wie gestern. Wir verlassen den schluchtartigen
Kessel des Wildkin, umkurven einen Gratausläufer und erreichen bei Punkt 2219 m.ü.M.
Springelboden. Die Aussicht ist einfach umwerfend. Hinter uns das Täschhorn. Auf der anderen Seite
des Mattertal türmt sich das Weisshorn mit seinen mächtigen Gletscherflanken in die Höhe.
Gleissende Gletscherzungen fliessen von ihnen herab, stürzen sich in den Talgrund oder haben das
zumindest noch vor wenigen Jahrzenten getan. Doch auch trotz dem rapiden Abschmelzen der
Gletscher ist der Anblick immer noch gewaltig. Wir durchqueren den flachen Spielboden, lassen die
Blocklandschaft an der Twäre hinter uns, und durchlaufen bei Punkt 2199 m.ü.M., in einer
Hangmulde gelegen, das Blockfeld, wo wir gestern auf die Filmcrew des SRF gewartet haben. Das
wandern mit Nik ist interessant, spannend und lustig. Mit ihm zu wandern macht einfach Spass.
Bei Punkt 2008 m.ü.M. erreichen wir wieder den gewaltigen Schuttkegel von Bränd im Täschgufer.
Wir durchqueren wie gestern schon, die lange Galerie und die Tunnels, bis wir bei der Wegkreuzung
Punkt 1980 m.ü.M. stehen. Hier werden die letzten Filmaufnahmen mit Nik Hartmann und wir zwei
aufgenommen.
SRF bi de Lüt Hüttengeschichten Spezial
Ein bisschen traurig verabschieden wir uns von Nik Hartmann und der SRF Filmcrew. Regisseur
Matthias ist mit den Filmaufnahmen zufrieden. Gerry und Stefan die Kameraleute haben alles im
Kasten. Janosh der Tontechniker hat alles aufgenommen und Bruno ist froh, das die ganze Technik
funktioniert hat. Die Filmcrew läuft nun wieder zum Bus, Richtung Täsch hinunter. Wir wandern
weiter. Unser heutiges Wanderziel lautet Täschhütte. Die Höhenmeter die wir bis jetzt verloren
haben, gilt es nun wieder zu erwandern. Wir nehmen also den Gegenanstieg unter die Füsse und
verlassen das Täschgufer. Wir befinden uns weiterhin auf dem Europaweg. Durch einen schönen
Lärchenwald erreichen wir Punkt 2098 m.ü.M. Der Wanderweg biegt nun in das Hochtal der
Täschalp ein. Der Wanderweg bietet nun eine grandiose Schautour im Anblick der Walliser
4000er. Alles der Flanke der Leiterspitzen entlang, führt uns der sehr schöne Höhenweg weiter
Taleinwärts. Bei Punkt 2155 m.ü.M. muss ein schmaler aber tiefer Tobel überquert werden. Eine
rutschige Angelegenheit. Führt dieser Gebirgsbach viel Wasser, wird die Überquerung eher
schwierig. Wir verlieren nun ein bisschen an Höhe und erreichen bei Punkt 2156 m.ü.M. di
Zufahrtsstrasse, die uns zur Europaweg Hütte führt (nicht zu verwechseln mit der Europahütte!).
Europaweg-Hütte
Wir durchqueren das idyllische Alpendorf von Ottafe auf der Täschalp und biegen bei der
Wegkreuzung Punkt 2205 m.ü.M. links ab Richtung Täschhütte. Sich unterwegs zu verirren, ist nun
unmöglich, gleicht der Weg doch eher einer holprigen Landstrasse als einem Wanderweg. Dennoch
ist er reizvoll: Auf den angrenzenden Wiesen mischen sich Geröll, saftiges Grün und eine Vielzahl
alpiner Blumen. Nahezu 900 Pflanzenarten wachsen rund um Täsch, darunter viele geschützte, wie
das Edelweiss. Je näher die Hütte, umso umwerfender der Ausblick: Das Monte Rosa Massiv im
Süden, das Weisshorn und Zinalmassiv im Westen. Bei der zweiten Kehre verlassen wir die
Kiesstrasse und wandern nun auf einem einfachen Wanderweg weiter taleinwärts.
Vorbei an Punkt 2494 m.ü.M. erreichen wir Rinderbergalp. Über schöne Blumenwiesen
erreichen wir die Täschhütte 2701 m.ü.M.
SAC Täschhütte
Die Täschhütte liegt auf einer grasigen Plattform am südlichen Fuss des Rotgrates des Alphubels,
auf den oberen Hängen des Rinderberges. Das Panorama und die Nähe des Hochgebirges ist
faszinierend. Die Täschhütte bietet eine einzigartige Aussicht zum Weisshorn, Dufourspitze und
Rimpfischhorn. Auf der schönen Terrasse geniessen wir ein lange Mittagspause. Bei weiterhjin
schönstem Bergwetter verlassen wir die schöne und moderne Täschhütte und machen uns auf den
Heimweg. Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg und zwar bis nach Ottafe 2205 m.ü.M.
Hier biegt der Europaweg nun links ab Richtung Alp Tufteren und weiter nach Sunnegga. Dieser
Teilabschnitt ist wegen Steinschlag aber bis auf weiteres gesperrt. Wie geplant biegen wir nicht links
ab, sondern wandern weiter geradeaus. Die Aussicht ist einfach Superlativ. Weisshorn direkt vor uns.
Linkerhand Zinalrothorn und Matterhorn. Noch weiter links das Breithorn. Zuerst auf der Fahrstrasse
durchlaufen wir Punkt 2156 m.ü.M. um danach die verfallene Alpsiedlung Stafelti auf 2075 m.ü.M.
hinter uns zu lassen. Hier verlassen wir die Teerstrasse und laufen über einen schönen Wanderweg,
durch einen lichten Lärchenwald weiter abwärts Richtung Täsch, bis wir die schöne Alpsiedlung
Eggenstadel 1913 m.ü.M. erreichen. Hier legen wir im Schatten eine kleine Pause ein. Es ist
unglaublich heiss. Vorbei an Resti 1890 m.ü.M. erreichen wir die schön gelegene kleine Kapelle auf
Täschberg 1696 m.ü.M. Ein Besuch der Kapelle lassen wir uns nicht entgehen. Die Aussicht auf das
Mattertal ist grandios. Blühende Herbstzeitlosen zeigen unmissverständlich auf, dass der Herbst vor
der Türe steht. An der orographisch rechten Seite des Täschbach, erreichen wir Täsch 1450 m.ü.M.
Im Hotel Walliserhof wo wir vorgestern mit der SRF Filmcrew übernachtet haben, beziehen wir
wieder das gleiche schöne Hotelzimmer. Der Hoteldirektor war so freundlich uns für die nächsten
Tage, das gleiche Hotelzimmer für uns reserviert zu lassen. Für uns sehr praktisch, so können wir
alle Sachen im Hotelzimmer stehen lassen.
Hotel Walliserhof
Wir machen uns frisch, ziehen saubere Kleider an, fahren danach mit dem Zug nach Zermatt, und
lassen diesen traumhaft schönen Tag in einem schönen Restaurant ausklingen. Wir sprechen viel
über die Filmaufnahmen und wie wir in der Sendung danach aussehen werden. Wir sind gespannt
darauf uns zum ersten Mal im Fernsehen zu sehen.

Gut ausgebauter Wanderweg.
An ausgesetzten Stellen, mit
Seilgeländer abgesichert.
Phasenweise etwas ruppigeres
Terrain, mitunter Querung von
Steinschlagbereichen.
Trittsicherheit wichtig,
konditionell für Berggewohnte normal.
Traumhafte Aussicht auf die
Eisriesen rund um Zermatt.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 6 1/2 Std. 15,5 km
ca.1120m Aufstieg
ca.2250m Abstieg
2701m höchster Punkt
1450m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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